Run free meine verrückte Lemon

Meine kleine Lemona, Du warst mein erstes Stutfohlen und eine schwierige Geburt, denn Dein Fuß war eingeschlagen und Du stecktest im Geburtskanal fest; Karl-Heinz musste Dich erst zurückschieben, den Fuß nach vorne nehmen und erst dann konntest Du auf die Welt kommen. Mit dem ersten Trinken war es genauso schwierig. Deine Mutter Zhakira wollte Dich so behüten, dass sie Dir dauernd nachlief und wenn Du ans Euter wolltest, ist sie Dir nachgelaufen, so dass ihr immer im Kreis gelaufen seid – drei Stunden lang!

Lemona am Tag ihrer Geburt

Dein Vater war Lennis Lemon – ein ganz toller Hengst – den wir persönlich sehr oft auf der Deckplatte in Biberach gesehen hatten bei Peter Friedrich. Er war es denn auch, der uns geholfen hat, dass Du trinken konntest. Karl-Heinz und ich hielten Zhakira fest und Peter hat Dich mit dem Kopf zum Euter gebracht.

Du hast Deinen Namen Lemona Di Capri von Deinen beiden Großvätern: Lemon XX und Caprimond. Schon vor Deiner Geburt war klar, dass Du Danis Pferd sein wirst. Sie war bei Deiner Geburt dabei und hat Dich Zeit Deines Lebens begleitet. Du hast sie zwar immer mal wieder abgeschmissen (wenn z.B. einen Tannenbaum gerade mal in der Ecke der Reithalle stand, der da nichts zu suchen hatte) aber sonst hast Du gut auf meine Tochter aufgepasst und hast sie im Gelände immer wieder gut und vor allem heil zurückgebracht und an Schützen auch.

Du warst sechs Jahre alt, als Du zum ersten Mal mit Dani am Schützenumzug geritten bist. Dienstag bei den Reisigen und am Sonntag dann gleich im Damensattel. Dani war so stolz auf Dich, sie hat so gestrahlt, dass sie im kommenden Jahr sogar auf dem Schützenplakat mit Dir war. Viele Jahre wart ihr ein Dreamteam in der Reiterei, sei es bei der Bob Marley Kür oder bei dem Pas de deux, dass ich als Danis Mutter auf Deiner Mutter Zhakira geritten bin und Dani auf Dir – das war ein Höhepunkt meiner Reiterei!

Als Dani zu Thorsten nach Stockland gezogen ist, bist Du selbstverständlich mit ihr gegangen und hast Carlos Ranch verlassen und Deine Mama, mit der Du bis dahin immer zusammen warst. Leider hattest Du vor ein paar Jahren eine Ataxie und konntest nicht mehr geritten werden, aber erst ging es Dir soweit noch gut und Du konntest trotzdem noch über die Koppel laufen und warst auch so glücklich glaube ich. Dani hat sich immer um Dich gekümmert, hat nichts unversucht gelassen und war immer für Dich da.

Jetzt wurde das mit Deiner Ataxie immer schlimmer und Du bist ständig umgefallen und hast Dir weh getan es kamen noch weitere gesundheitliche Probleme dazu und als Du heute Morgen nicht mehr gut gefressen hast und offensichtlich Schmerzen hattest, da hat Dani Dich erlöst. Zu lange war Dein Temperament in einem Körper gefangen, der damit nicht mithalten konnte … jetzt steht einem wilden Galopp über den Wolken nichts mehr im Weg! Run free meine verrückte Lemon!

Abschied von Bakyra

Viel zu früh hast du uns traurig zurückgelassen: vor allem deinen Besitzer, Züchter und Reiter Karl-Heinz und deinen großen Bruder Arkansas, mit dem du die letzten Jahre in liebevoller Eintracht im Offenstall verbracht hast. Arkansas vermisst dich schrecklich und ruft nach dir. Nun bist du hoffentlich bei deinem anderen Bruder Cheekoon, der uns leider auch viel zu früh verlassen hat, und deiner Mutter Carolin.

Bakyra mit ihrem Halbbruder Cheekoon (links)

Du warst ein wunderschönes, zuverlässiges Reitpferd und eine ganz tolle Mutter. Du hattest ein reines, sanftes Gemüt und hast von deiner Mutter den wunderschönen, arabisierten Kopf geerbt und an deine Kinder weitergegeben. Du warst das einzige Stutfohlen, dass Carolin uns geschenkt hat, aber du hast uns zwei Stuten geschenkt. Leistungswillige wunderschöne Reit- und Springpferde.

Bakyra mit ihrer jüngsten tochter Casyra
Bakyra mit ihrer jüngsten Tochter Casyra

Du selber hast bis Klasse L bewiesen, dass auch du als echter holsteiner springen kannst, danach warst du aber der vertrauenswürdige Gelände-Partner von Karl-Heinz, bis dich deine schwere Krankheit zu einem Rentnerdasein verdammt hat.

Karl-Heinz auf Bakyra

Dein langer Leidensweg begann mit einer Hufrehe während der Trächtigkeit deines zweiten Fohlens, ließ sich aber therapieren und du hattest noch einige schöne Jahre mit deinem Bruder im Offenstall. Du konntest zwar nicht mehr geritten werden, aber du wurdest geliebt und warst ein wertvoller Beitrag unserer Herde. Leider hast du jetzt vor ein paar Jahren auch noch das Cushing-Syndrom bekommen und dadurch war die jetzt erneut auftretende leider nicht mehr therapierbar. Um Dir qualvolle Schmerzen zu ersparen, waren wir leider gezwungen, dich zu erlösen. Ruhe in Frieden, Bakyra!

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Ruhe in Frieden Cosy!

Mit nur 16 Jahren hat Cosima Blue uns viel zu früh verlassen. Sie war eine sehr liebe, hoch sensible Stute, die abgemagert und völlig verstört im Alter von nicht ganz vier Jahren zu uns kam. Ein paar Wochen später brachte sie überraschend ein gesundes Fohlen zur Welt.

Sie hatte die gewaltige Springbegabung von ihrem Vater Chacco Blue geerbt, hatte aber vermutlich durch Erlebnisse in Ihrer Aufzucht- oder Einreitzeit das Vertrauen zu Menschen verloren und reagierte sensibel und verstört auf fremde Umgebung und unbekannte Situationen. Sehr langsam konnten ausgewählte Menschen ihr Vertrauen zum Teil wieder gewinnen – es gab jedoch immer wieder Zeiten, in denen sie sich völlig verweigerte. Deshalb nahmen wir sie aus dem Sport, um sie zur Ruhe kommen zu lassen und sie schenkte uns noch zwei gesunde Fohlen.

Leider war es ihr nicht vergönnt, auf Dauer unbeschwert ihr Leben zu genießen. Als sie erkrankte und es nach vielen Behandlungen keine Aussicht auf Heilung und Schmerzfreiheit mehr für sie gab, sahen wir uns gezwungen, sie von ihren Schmerzen zu erlösen. Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass sie dort, wo sie jetzt ist, schmerzfrei und glücklich ist.

Ruhe in Frieden Cosy!

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Den Mäusen wird der Kampf angesagt

Unsere Mäusefänger-Brigade hat Zuwachs bekommen. Seit heute treibt ein kleiner Kater, der zwischen 8 und 10 Wochen alt ist, auf unserem Hof sein Unwesen.

Karl-Heinz brachte ihn (wie auch Krümel) vom Futterholen mit.

Der Kleine bekommt den Namen „Cookie“, weil der erste Vorschlag „Keks“ (passend zu Krümel) Karl-Heinz nicht gefiel.


Nachtrag 4.3.23: Leider hat der Kleine es nicht geschafft … ihm war unsere Ranch nicht groß genug und auf dem Weg zu Abenteuern bei unseren Nachbarn hat er leider die Gefahr, die von Autos ausgeht nicht bedacht … Ruhe in Frieden kleiner Cookie!

Unser neues Pony

Unser Ponyteam hat heute Verstärkung bekommen – darf ich vorstellen: Stapelbroek’s Laura, genannt Maggie (den Rufnamen bekam sie von der Vorbesitzerin). Sie ist ein superbraves Pony, das Kinder liebt. Sie ist ein Dartmoor Pony mit vollen Papieren und zur Zucht eingetragen. Eine Dartmoor Pony Stute war schon lange mein Traum, weil diese Ponys sich vom Charakter her sehr gut als Kinderponys eignen. Außerdem finde ich sie von der Größe her ideal, auch zum Fahren. Wir werden im Übrigen auch nicht jünger und da ich Ponys liebe, werden eben die Pferde nach und nach etwas kleiner – ist dann vom Handling her auf lange Sicht gesehen einfacher für uns. „Unser neues Pony“ weiterlesen

Abschied von ‚Goldbolle‘


Heute hat uns Birka, unsere „Goldbolle“, im Alter von 28 Jahren verlassen. Sie ist jetzt wieder vereint mit ihrer besten Freundin Bella und Meggie, wie früher auf dem Schlickhof. Mit diesen drei bin ich seinerzeit in Warthausen eingezogen … ein tolles Trio: Bella war mein Hafi, Birka war der Hafi meines Sohnes Micha und Meggie das Pony meiner Tochter Dany. Und jeder der drei war bis zum Schluss bei seiner Bezugsperson und ist in den Armen seines Menschen eingeschlafen. Birka kam als erste des Trios zu uns – nun ist sie als letzte gegangen.

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Willkommen im Leben, Charlie Blue

Heute hat unsere Cosima Blue einem gesunden Hengstfohlen das Leben geschenkt. Sie hielt uns ganz schön in Atem und bescherte uns schlafarme Nächte. 11 Monate und 18 Tage ließ sie sich Zeit. Heute Nacht um 2:45 Uhr war es endlich so weit. Kurz vorher waren auf unserer Überwachungskamera die Vorderfüße zu sehen und die Geburt war in vollem Gange. Ein Mordsbrocken, der nur aus unglaublich langen Füssen zu bestehen schien, erblickte das Licht der Welt. Die große Bürde der Erwartungen, die auf ihm liegen, trägt er mit ungeheurem Selbstbewusstsein. Man kann jetzt bereits die Stärke erahnen, die ihn einst über die Hindernisse springen lässt, … wie man so schön sagt, da springen selbst die Papiere.

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Mit dem Kopf durch die Wand zur Regenbogenbrücke

Am 18.11.2020 musste ich meine Bella gehen lassen … meinen geliebten Sturkopf – sie hat bis zum letzten Atemzug gekämpft und nicht aufgegeben, bis wir sie von Ihrem Kolik-Schmerz erlöst haben. Sie durfte 30 Jahre alt werden und sie war bis zu ihrem letzten Tag topfit und ging mit dem Kopf durch jede Wand. Den Tierarzt brauchte ich nur zu Impfungen und zum Zähne richten, sonst nie … bis auf heute … und da war unser Tierarzt ganz schnell da und hat sein Möglichstes versucht, leider vergebens. „Mit dem Kopf durch die Wand zur Regenbogenbrücke“ weiterlesen

© Marion Deutsch und Karl-Heinz Schwellinger